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Montag, 20.10.2014

Grösste islamische Land mit neugewählter Regierung

Der neue Präsident Joko Widodo gilt als Reformer, als Kämpfer gegen Korruption und gegen die Diskriminierung religiöser Minderheiten

Heute trat im größten islamischen Land der Welt ein neuer Präsident sein Amt an. Beobachter erwarten mit der Vereidigung des 53-jährigen Joko Widodo nicht weniger als eine Zeitenwende für Indonesien. Groß sind die Herausforderungen, vor denen der gelernte Forstwirt Joko steht. Jokowi, wie der Politiker auch genannt wird, ist ein neuer Typ Präsident: Er entstammt weder dem Militär noch den politischen Dynastien. Der Muslim aus ärmlichen Verhältnissen hatte sich erst als Bürgermeister der zentraljavanischen Stadt Solo und zuletzt als Gouverneur der Hauptstadt Jakarta profiliert. Er gilt als Reformer, als Kämpfer gegen Korruption und gegen die Diskriminierung religiöser Minderheiten.

Sein wichtigster politischer Gegner dürfte die von Suhartos Schwiegersohn Prabowo Subianto geführte Rot-Weiße-Koalition (RWK) sein. Sie will gegen Jokowi in Totalopposition gehen. Prabowo, als ehemaliger Armeegeneral für mehrere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, war zwar der Verlierer der Präsidentschaftswahl im Juli. Seine nach den indonesischen Landesfarben benannte RWK verfügt jedoch über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament.