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Freitag, 06.12.2013


Matinee im Schloss Bellevue zum 65. Jahrestag der Allgemeinen Menschenrechtserklärungen

Bundespräsident Joachim Gauck mit bewegenden Worten zum Tod von Nelson Mandela - Zentralratsvorsitzender Aiman Mazyek war unter den Gästen

Bundespräsident Joachim Gauck hat am heute aus Anlass des 65. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu einer Matinee ins Schloss Bellevue in Berlin eingeladen. Der Bundespräsident eröffnete die Veranstaltung unter dem Titel "Menschenrechte – ein Versprechen mit Zukunft" mit einer Rede.

Anschließend war der aktuelle Stand des weltweiten Menschenrechtsschutzes Thema einer szenischen Lesung sowie einer Diskussion. Die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Navanethem Pillay, und Julia Duchrow vom "Forum Menschenrechte" sprachen über Fragen des Menschenrechtsschutzes. Die Journalistin Astrid Frohloff moderierte die Diskussion (Bild).

Als Gäste waren rund 150 Vertreter aus Politik, Kirche, Gewerkschaften und Menschenrechtsaktivisten geladen, darunter auch der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) Aiman Mazyek. Im Anschluss gab Bundespräsident Joachim Gauck einen Empfang, wo vertiefende Gesprächen stattfanden.

Der Bundespräsident nutzte zu dem die Gelegenheit im Schloss Bellevue vor den geladenen Gästen und Pressevertretern sich zum Tod von Nelson Mandela zu äußern: "Unsere Welt hat eine Jahrhundertgestalt verloren. Mit Trauer und tiefer innerer Bewegung nehmen wir Abschied. Wir nehmen Abschied von Nelson Mandela. Mandelas Wirken wird für alle Menschen, die sich für Freiheit, für die Menschenrechte und die Menschenwürde einsetzen, Inspiration und Quelle der Ermutigung bleiben. Nelson Mandela verband kämpferischen Elan mit Prinzipientreue, Liebe zur Freiheit, mit Achtung vor dem Recht, und der Suche nach Frieden stiftenden Kompromissen, mit dem Beharren auf historischer Wahrheit. Sein Kampf gegen die Unmenschlichkeit des Apartheid-Regimes wird unvergessen bleiben. Ein freies Südafrika - das war sein Traum."

Der Friedensnobelpreisträger war im Alter von 95 Jahren am Donnerstagabend nach langer Krankheit gestorben. Er war der erste schwarze Präsident Südafrikas.