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Sonntag, 06.01.2013

Sepp Blatter zeigt keine Solidarität mit Boateng-Aktion

Fußballstar Kevin-Prince Boateng hat nach rassistischen Schmähungen den Platz verlassen und dafür weltweit viel Lob erhalten

Kevin-Prince Boateng hat für weltweites Aufsehen gesorgt, als er in einem Freundschaftsspiel zuerst den Ball auf die Zuschauertribüne schoss und anschließend das Feld verließ. Seine Mannschaftskameraden des AC Mailand folgten ihm, das Spiel wurde abgebrochen. Zuvor hatten mehrere Zuschauer Boateng und andere dunkelhäutige Spieler verhöhnt und rassistisch beleidigt. Die Aktion von Boaten hatte für viel Zustimmung bei Spielen und Funktionärengesorgt.

Nun hat sich auch Fifa-Präsident Sepp Blatter dazu geäußert. "Die Aktion hat gezeigt, dass sich Zuschauer gut benehmen müssen", sagte der Schweizer in Dubai. Allerdings will er in Zukunft nicht sehen, dass weitere Spieler nach Beleidigungen den Platz verlassen. "Das kann nicht die Lösung sein. Die einzige Lösung ist es, harte Sanktionen auszusprechen. Sei es der Abzug von Punkten oder etwas Ähnliches", sagte Blatter.

Das Verlassen des Platzes könne nämlich auch missbraucht werden, befürchtet Blatter. "Eventuell wird das Feld verlassen, wenn die Mannschaft hintenliegt. das ist eine sehr diffizile Angelegenheit." Der Fifa-Präsident betont dabei ein weiteres Mal, dass es in seinem Verband eine absolute Null-Tolereanz-Grenze gegenüber Rassismus gibt.