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Sonntag, 09.10.2011

Muslimische Frauen- und Bürgerrechtlerin Tawakkol Karman erhält den Friedensnobelpreis: „Ich widme den Preis dem arabischen Frühling“

ZMD-Generalsekretärin Nurhan Soykan: "Wegen ihres Mutes und gewaltfreien Einsatzes für Gerechtigkeit und Freiheit für uns alle ein Vorbild"

„Ich widme den Preis dem arabischen Frühling“, erklärte Tawakkol Karman gestern auf dem „Platz der Veränderung“ inmitten der Zeltstadt der Protestierer. Der Nobelpreis sei ein Sieg für die jemenitische Revolution und ihren friedlichen Charakter. „Wir wollen einen modernen und demokratischen Jemen“, rief die eloquente Gegenspielerin des Regimes.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) gratuliert allen Frauen, Tawakkol Karman, Leymah Roberta Gbowee und Ellen Jonson Sirleaf, zum Erhalt des Friedensnobelpreises und beglückwünscht das Nobelpreiskomitee für seine außerordentlich kluge Entscheidung.

Die Generalsekretärin des ZMD, Nurhan Soykan, sagte dazu heute in Köln: „ Ich freue mich ganz besonders, dass mit Frau Tawakkol Karman eine muslimische Bürger- und Frauenrechtlerin gewürdigt wird, ohne die, zusammen mit ihren vielen Mitstreiterinnen, die Demokratie-und Freiheitsbewegungen in der islamischen Welt nicht diesen Rückhalt erfahren hätte.“

Erste arabische Friedensnobelpreisträgerin

Der Zentralrat hob hervor, dass die 32-jährige Tawakkol Karman die erste arabische Frau ist, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und als Menschenrechtlerin und Mitbegründerin der Organisation „Journalistinnen ohne Ketten“ eine der Aktivistinnen der ersten Stunde des sogenannten Arabischen Frühlings ist.

„Frau Karman ist für uns muslimische Frauen wegen ihres Mutes und ihres gewaltfreien Einsatzes für Gerechtigkeit und Freiheit ein gutes Vorbild und Ermutigung weiter kräftig die Stimme gegen staatliche Willkür, sexuelle und kriegerische Gewalt zu erheben", sagte Frau Nurhan Soykan abschließend.