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Mittwoch, 06.07.2011

Schweinekopf vorm Gebetsraum

Osterode: Die Ermittler gehen von einer zielgerichteten fremdenfeindlichen Aktion aus - Schon einmal eine ähnliche Aktion passiert

Vor dem Gebetshaus einer türkisch-islamischen Gemeinde von DITIB in Osterode am Harz haben Unbekannte einen Schweinekopf abgelegt. Auf der Schnauze sei ein Hakenkreuz eingeritzt worden, teilte Polizeisprecher Uwe Falkenhein am Dienstag mit. Die Polizei ermittele wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch.Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) prüft zu dem, ob eine politische Tatmotivation vorliegt. In der Region gebe es bisher keine rechtsextreme Szene, die für solche Vorfälle bekannt sei. Die Ermittler gehen von einer zielgerichteten Aktion aus.

Hinweise auf die Täter haben die Ermittler noch nicht. Das Schwein müsse kurz vor der Tat entweder privat oder auf einem Schlachthof geschlachtet worden sein, hieß es. Die fremdenfeindliche Tat ereignete sich Ende der vergangenen Woche. Die Polizei versucht nun zu klären, woher der Schweinekopf stammt.

Etwa vor einem Jahr hatte ein inzwischen gefasster und verurteilter Rentner eine konstatierte Aktion durchgeführt; er versandte zeitgleich an bekannte islamische Institutionen Schweinsohren - u.a. auch an Mitglieder des ZMD. Der inzwischen verurteilte Täter gab an, wonach er angeblich alleine gehandelt haben soll.