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Neue Reihe "Islamische Theologie in Deutschland": Ringvorlesung (Ömer Özsoy) der Goethe-Universität in Frankfurt - Stiftung Mercator fördert Graduierte der Islamischen Theologie und zurTagung in Münster über den bekenntnisorientierten Islamunterricht

Heute beginnen wir die Reihe "Islamische Theologie in Deutschland". Darin wird islam.de auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der Islamischen Lehrstühle, muslimische Lehrerausbildungen, Stellengangebote und vieles mehr informieren. Redaktionell berarbeitet wird der Bereich von Dr. Ismail H. Yavuzcan. Yavuzcan ist Islamwissenschaftler und z.Z. Lehrer an einer Schule.

In dem von der Stiftung Mercator geförderten Graduiertenkolleg Islamische Theologie sind(in einer ersten Ausschreibungsrunde) zum 1. Oktober 2011 bis zu acht Stellen für Doktorandinnen und Doktoranden entsprechend ½ TV-L E13 befristet auf drei Jahre zu besetzen.

Das Graduiertenkolleg Islamische Theologie ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der sechs Hochschulen Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Goethe Universität Frankfurt am Main, Universität Hamburg, Universität Osnabrück und Universität Paderborn.

Das standortübergreifende Graduiertenkolleg wird von der Universität Münster koordiniert. Es wird aus insgesamt bis zu 15 Doktoranden bestehen, die an einem der Standorte promovieren und am übergreifenden Studienprogramm des Kollegs teilnehmen, das auch Gastwissenschaftler aus dem Ausland integriert. Das Studienprogramm soll den Nachwuchskräften vertiefende Kenntnisse in den Hauptfeldern der Islamischen Theologie vermitteln. Inhaltliche Schwerpunkte sind unter anderem Koranwissenschaften, Hadithwissenschaften, Islamisches Recht,Geschichte des Islams, Islamische Philosophie, Ethik, Mystik und Religionspädagogik. Neben Forschungsarbeiten im Kern der genannten Gebiete sind auch Fragestellungen denkbar, die die Schnittstellen der Gebiete oder einen interreligiösen bzw. intertheologischen Vergleich zum Gegenstand haben.

Weitere Informationen zum Kolleg finden Sie im Internet unter www.graduiertenkolleg-islamische-theologie.de. Voraussetzungen für die Bewerbung sind:

– Ein einschlägiger Hochschulabschluss, der zum Eintritt in das Graduiertenkolleg befähigt. Dies kann beispielsweise ein Master oder Magister in Islam-, Religionswissenschaften oder Islamischer Theologie sein. Die Kandidaten sind aufgerufen, ihre fachliche Eignung mit Bezug auf ihren Werdegang sowie auf ihr Forschungsvorhaben in einem Exposé darzulegen.

– Die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift stellt eine Aufnahmevoraussetzung dar, da die Verkehrssprache im Kolleg Deutsch ist.

– Mit Blick auf das Gastwissenschaftlerprogramm und eine jährlich stattfindende internationale Konferenz sind hinreichende Englischkenntnisse erforderlich. Im Übrigen müssen die Kandidaten die entsprechenden Sprachkompetenzen zur Rezeption der für ihr Forschungsvorhaben einschlägigen Texte und Forschungsliteratur nachweisen.

– Eine aktive Teilnahme am standortübergreifenden Kollegprogramm wird vorausgesetzt.

Die Bewerbung muss folgende Unterlagen enthalten:
– Anschreiben mit Angaben zur Motivation der Bewerbung
– tabellarischer Lebenslauf
– Exposé zum geplanten Forschungsprojekt (max. acht DIN A4-Seiten zu Fragestellung,
Forschungsstand, methodischen Überlegungen, Arbeits- und Zeitplan)
– Kopien der wichtigsten Zeugnisse (Abschlusszeugnis, Abitur)
– Arbeitszeugnisse
– Referenzschreiben eines Fachwissenschaftlers über die wissenschaftliche Qualifikation
– Kopie der Abschlussarbeit

Ein Wunschbetreuer/-standort kann angegeben werden. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen sollen bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt werden. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Ihre Bewerbung mit den genannten Unterlagen richten Sie bitte bis zum 31.05.2011 ausschließlich per E-Mail
in Form einer einzelnen PDF an janfelix.engelhardt@uni-muenster.de
Kontakt: Für Rückfragen steht Ihnen der Projektkoordinator des Kollegs gern zur Verfügung:
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Jan Felix Engelhardt
E-Mail: janfelix.engelhardt@uni-muenster.de
Tel.: ++49 (0) 251 83 26 115


Ringvorlesung in Frankfurt: Interdisziplinarität und Verhältnisbestimmung der Islamischen Theologie zu anderen Disziplinen

Das Institut für Studien der Kultur und Religion des Islams an der Goethe-Universität in Frankfurt diskutiert im Sommersemester unter anderem mit Vertretern der christlichen Theologie, der Islamwissenschaft, aber auch der Philosophie, Soziologie und der Politologie in welchem Verhältnis die islamischen Theologie zu anderen Disziplinen der Wissenschaft steht.

Diese Frage ist von ausschlaggebender Bedeutung für den akademischen Verortungsprozess des neuen Faches „Islamische Studien“, erläutert Ertugrul Sahin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, der „Frankfurter Rundschau“. In erster Linie werde es von diesen disziplinären Grenzziehungen abhängen, ob überhaupt und inwiefern die Fülle der überwältigenden gesellschaftspolitischen Erwartungen von Islamischen Studien erfüllbar ist. Professor Ömer Özsoy, Leiter des Instituts spricht in diesem Zusammenhang vom „Frankfurter Modell“, das versuche, den klassischen Disziplinenkanon mit geistes- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen zu konfrontieren.

Die Ringvorlesung startet am Dienstag, 26. April, mit einem Vortrag von Professor Knut Wenzel vom Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität zum Thema „Dogmatik und Vernunft: Hermeneutische Grundlagen der katholischen Theologie“. Am 10. Mai spricht Professor Tilman Allert vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften über „Der Islam in der monotheistischen Trias – Zum explanativen Potenzial der Religionssoziologie Max Webers“. Am 21. Juni geht Professor Angelika Neuwirth der Frage „Koranforschung als methodische Brücke?“ nach. Und Professor Ömer Özsoy wird am 5. Juni die Frage diskutieren: „Wieviel historische Kritik vertragen die Hauptquellen des Islam: Koran und Hadith?“.

Lesen Sie dazu auch:
Unterzeichnung der Erklärung zum Islamunterricht zwischen NRW und KRM


Redaktionell berarbeitet wird der Bereich von Dr. Ismail H. Yavuzcan. Yavuzcan ist Islamwissenschaftler und z.Z. Lehrer an einer Schule.

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