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Sonntag, 28.06.2009

Machtkampf zwischen VW und Porsche eskaliert

Porsche braucht VW, aber VW braucht Porsche nicht und beide deutsche Autohersteller brauchen die Araber aus Katar

Der Machtkampf zwischen Vorständen und Aktionären von VW und Porsche und Politikern um die Zukunft der beiden Autokonzerne eskaliert.
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und VW wollen dem hochverschuldeten Sportwagen-Hersteller Porsche nur noch wenige Tage Zeit gewähren, um sich durch eine Fusion mit VW aus seiner Not zu befreien. Bei Porsche spricht man von einem Ultimatum. Gegen diese "Erpressung" werde man sich wehren.

Das Emirat Katar will nach SZ-Informationen Porsche das komplette Optionspaket abkaufen und so bis zu 20 Prozent an VW erwerben. Allerdings will Katar nicht in einen Machtkampf um Porsche und VW hineingezogen werden. An einer direkten Beteiligung an Porsche, die Wiedeking helfen würde, hat Katar kein Interesse mehr. Damit kommt nun Wolfgang Porsche, dessen Familienzweig allein bisher hinter Wiedeking steht, eine entscheidende Rolle zu.

Arabisches Geld in der Krise besonders begehrt

Katar, das zuvor mit dem Porsche über eine milliardenschwere Geldspitze verhandelte, wolle sich nur dann an einem fusionierten Porsche/VW-Konzern beteiligen, wenn bei den wesentlichen Eigentümern, dem Land Niedersachsen sowie den Familien Porsche und Piech, Einigkeit über den künftigen Kurs bestehe. Dennoch schwächt die Entscheidung der Araber die Stellung des Porsche-Chefs Wiedeking. Zuvor hat er vergeblich versucht, VW zu übernehmen, und sich dabei überhoben.
Bei VW in Wolfsburg und in der niedersächsischen Regierung ist man nach monatelangen Gesprächen über die Zukunft der beiden Autokonzerne mit der Geduld am Ende. "Porsche braucht VW, aber VW braucht Porsche ganz sicher nicht", heißt es.