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Freitag, 24.04.2009

Türkei: Gewaltsamer Umsturz befürchtet

Vier Armeeoffiziere festgenommen – Razzia gegen Al-Kaida-Netzwerk

Die türkische Polizei hat bei neuen Ermittlungen gegen die Verschwörergruppe Ergenekon am Mittwoch vier Armeeoffiziere festgenommen. Der Einsatz folgte auf den Fund eines geheimen Waffenlagers in Istanbul, wie türkische Fernsehsender berichteten. Es seien auch mehrere Zivilisten festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ultranationalistischen Geheimbund Ergenekon vor, einen gewaltsamen Umsturz der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geplant zu haben. Die Gruppe wird auch beschuldigt, in mehrere Anschläge der vergangenen Jahre verwickelt zu sein. Inzwischen sind mehr als 200 Beschuldigte angeklagt worden, darunter Politiker, Offiziere und Journalisten.

Unterdessen ist in mehreren zeitgleich organisierten Razzien die türkische Polizei gegen das das Terrornetzwerk Al-Kaida vorgegangen. Dabei wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu 34 Verdächtige festgenommen. Die Aktion steht offenbar im Zusammenhang mit mutmaßlich geplanten Anschlägen in der Türkei.

Die türkische Polizei geht regelmäßig landesweit gegen mutmaßlich Al-Kaida nahestehende Personen vor. Anfang des Monats hatten die Sicherheitskräfte bei Razzien in der westtürkischen Provinz Eskisehir sieben Verdächtige festgenommen.