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Donnerstag, 31.07.2008

Obama ernennt nationalen Koordinator für muslimische Angelegenheiten

MPAC fordert McCain zu ähnlichem Schritt. Konferenz der islamischen Ländern in den USA geplant.

(Washington) – Muslim Public Affairs Council (MPAC) begrüßt die Ernennung von Mazen Asbahi zum nationalen Koordinator für muslimischen Angelegenheiten für die „Obama 08 Kampagne“ zur Präsidentschaftswahl. Asbahi werde die Obama-Kampagnen und die Teilnahme in der muslimisch-amerikanischen Community ergänzen. Seinen Sitz wird er in Chicago haben, in der Zentrale von Obamas Team. Ferner wird Asbahi als nationaler Koordinator für arabisch-amerikanische Angelegenheiten dienen. MPAC „freue sich auf die Zusammenarbeit mit muslimischen und arabisch-amerikanischen Organisationen und die Entwicklung einer gemeinsamen, höchsten Vertretung in Wahlprozess“ heißt es aus Washington.

Asbahi ist Manager bei einer Anwaltskanzlei in Chicago. Außerdem arbeitet er als Topberater bei einer Reihe von gemeinnützigen Organisationen und ist aktiv in verschiedenen städtischen, Bildungs- und karitativen Gruppen. Er schloss sein Studium im Jahre 2000 an der Northwestern University School of Law mit cum laude.

Zusätzlich zur Ernennung Asbahis, will Obama in seiner frühen Amtszeit als Präsident der USA das Misstrauen mit der islamischen Welt abbauen und hierzu eine internationale Konferenz einberufen. In einem WELT-Interview meinte er hierzu: "Eines der Dinge, die ich als Präsident im ersten Jahr meiner Amtszeit tun würde, wäre, eine Konferenz der islamischen Länder einzuberufen. Dann können Argwohn und Misstrauen abgebaut werden, die sich zwischen den Vereinigten Staaten und der islamischen Welt angehäuft haben."

Die Einbindung muslimisch-amerikanischer Stimme in der Präsidentschaftskampagne bestärke das Prinzip des Pluralismus im Wahlprozess, so MPAC. Man sei zuversichtlich, dass Herr Asbahi die Muslime anregen wird, sich stärker als Bürger zu engagieren. MPAC wolle auch den republikanischen Kandidaten Senator John McCain ermutigen nun auch ein Programm, oder eine Zusammenarbeit mit der amerikanisch-muslimischen Gemeinde vorzustellen.

Das Muslim Public Affairs Council wurde 1998 gegründet und ist eine amerikanische Institution, die informierend und meinungsbildend als Partner von Entscheidungsträgern in Regierung, Medien und politischen Institution dient. MPAC verpflichtet sich Führungspersonen zu fördern, welche die politische und bürgerliche Beteiligung von amerikanischen Muslimen stärkt (Quelle: mpac.org / Eigener Bericht)





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